Cechov: Onkel Vanja
(fb2, 80 страниц, 401 Kb)
Жанр: Diogenes
Издательство: Diogenes, 2008
Iwan Petrowitsch Wojnizkij verwaltet seit Jahren dienstbeflissen das Gut seiner verstorbenen Schwester gemeinsam mit deren Tochter Sonja, einem zwar noch jungen, aber nicht allzu hubschen Madchen, das ihn liebevoll „Onkel Wanja“ nennt. Der Mann seiner Schwester, der mittlerweile in den Ruhestand getretene Professor Serebrjakow, hat sich in Begleitung seiner zweiten Frau, der jungen und sehr schonen Jelena, um die ihn Wanja beneidet, auf das Gut seiner verstorbenen ersten Frau zuruckgezogen. Sonja ist seine Tochter aus erster Ehe. Lieber wurde Serebrjakow zwar in der Stadt leben, doch die Ertragnisse des Gutes reichen nicht hin, um das kostspielige Stadtleben noch weiter zu finanzieren. Serebrjakow hat bei den Frauen viel Erfolg, alle halten ihn fur einen grossen Gelehrten, selbst Wanjas Mutter Maria Wassiljewna schwarmt von ihm. Auch Wanja hat ihn einst verehrt und sich auf dem Gut abgerackert, um Serebrjakows grosszugigen Lebensstil zu finanzieren, doch mittlerweile hat er klar durchschaut, dass Serebrjakow nur ein hypochondrischer nichtsnutziger, aufgeblahter Scharlatan ist, der von der Kunst, uber die er so ausschweifende akademische Abhandlungen schreibt, gar nichts versteht. Seit Serebrjakow auf dem Gut ist, hat sich hier eine allgemeine Tragheit breitgemacht. Sonja ist indessen in den Landarzt Astrow verliebt, einen engagierten Naturschutzer und Vegetarier, der leidenschaftlich Baume pflanzt, um den Wald zu retten. Er ist hoffnungslos uberarbeitet und, von dem stumpfsinnigen Landleben verbittert, zum Trinker geworden. Er liebt Sonja nicht, sondern ist viel mehr von der schonen Jelena fasziniert, die aber nicht den Mut aufbringt, sich von Serebrjakow zu trennen. Als Serebrjakow eroffnet, dass er das Gut verkaufen und das Geld in Aktien anlegen will, um sich ein besseres Leben zu finanzieren, ist Wanja so erbost, dass er aus seiner Lethargie erwacht und mit seiner Pistole zweimal auf Serebrjakow schiesst. Doch verfehlt er sein Ziel und so machen sich wieder Hoffnungslosigkeit, Stumpfsinn und Tragheit breit wie ehedem. Serebrjakow reist mit seiner Gattin ab, auch Astrow verlasst das Gut und Wanja sturzt sich verzweifelt wieder in seine Arbeit. Gemeinsam mit Sonja wird er weiterhin das Gut bewirtschaften und den Ertrag an Serebrjakow schicken. Nichts hat sich geandert, alles bleibt beim Alten. Sonja trostet ihn mit dem Ausblick auf das Jenseits und versichert ihm: „Wir werden Ruhe finden!“